Wozu Spenden?

Als rechtlicher Betreuer werde ich vom Gericht bestellt, Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen zu unterstützen. Manche Betreute sind gerade erst 18 Jahre alt geworden und haben keine verlässliche Vetrauensperson. Ich übernehme die Betreuung und begleite die jungen Menschen beim Start ins Erwachsenenleben.

Andere Menschen wurden psychisch krank und haben Job, Freundeskreis, ihre gesamte Perspektive verloren. Sie leben zurückgezogen, häufig still und leise,  bis dem Vermieter auffällt, dass schon seit Monaten keine Miete eingeht. Es folgen Wohnungskündigungen und Obdachlosigkeit.

Wieder andere Menschen haben nach 50 Jahren Arbeit eine so geringe Rente erworben, dass Sie Wohngeld/ Grundsicherung im Alter benötigen.

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Bei den nötigen Anträgen unterstütze ich nach Einrichtung der Betreuung im Auftrag des Gerichts. Schnell kann es aber Monate dauern, bis zum Beispiel ein Antrag auf Wohngeld bewilligt wurde. In der Zwischenzeit müssen andere Leistungen zur Überbrückung beantragt werden, welche ebenfalls Wochen bei Behörden geprüft werden. Schnell häufen sich Schulden an. Vermieter, Energieversorger, Telefongesellschaften warten alle ungern auf Gelder. Man kann auch nicht Wochen ohne Lebensmittel auskommen.

Selbst wenn alle Leistungen geregelt sind, kommt es vor, dass Menschen von heut auf morgen den Halt im Leben verlieren. So können Leistungen eingestellt werden, Unfälle, chronische Erkrankungen, eine unerwartete Rechnung jede Planung zunichte machen. 

Andere Menschen müssen krankheitsbedingt ihre Wohnung aufgeben und in ein Pflegeheim ziehen. Die Kosten für eine stationäre Pflege sind immens. In der Regel reichen Renten nicht zur Heimfinanzierung aus. Auch hier dauert es in der Regel mehrere Monate, bis überhaupt Sozialhilfen bewilligt wurden und die Menschen dann Barbeträge für wichtige Medikamente und oder Hilfsmittel im Alltag besitzen.  In der Zwischenzeit gibt es oft Finanzierungslücken und Menschen müssen Grundbedürfnisse monatelang aufschieben versuchen. 

Alle Beispiele haben gemeinsam, dass ich als Betreuer zwar mittel- und langfristig unterstützen kann, kurzfristig Menschen aber ratlos, hilflos, mittellos dastehen und nicht mal Geld für Lebensmittel besitzen. Es geht leider nicht nur dem Obdachlosen auf der Straße schlecht. Auch Menschen, denen man ihre Erkrankung nicht ansehen kann, müssen jetzt gerade Not leiden und wissen sich nicht zu helfen. 

Auch sind der Staatsapparat/ Behörden/ andere Hilfssysteme nicht ausreichend ausgestattet, um jeden Eilfall binnen zwei Tagen zu bearbeiten. Menschen werden also selbst nach einer persönlichen Vorsprache im Amt schnell abgewiesen und auf Post vertröstet. Als Betroffener lernt man dadurch nur, dass man keine Akuthilfe erhält und zieht sich weiter zurück.  Bis man als rechtlicher Betreuer einen Überblick über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse besitzt, Anträge bearbeiten konnte, diese bei Behörden geprüft wurden vergehen allein schon wegen den Postwegen mehrere Wochen. Auch bis zur Einrichtung der Betreuung vergehen in der Regel Wochen/Monate. 

 

Aus diesem Anlass heraus sammle ich als Privatperson Spenden für notdürftige Menschen. Ich verwalte die Spenden treuhänderisch und lege jährlich alle Spendenumsätze offen. Sind Mittel vorhanden, kann grundsätzlich jede notdürftige Person vor Ort Mittel abfragen. Die Mittel sollen den Menschen in unserer Nachbarschaft zu Gute kommen. Da ich beruflich mitunter notdürftige Menschen  bei rechtlichen Angelegenheiten unterstütze,  weiß ich genau wo Gelder benötigt werden und sorge selbst dafür, dass sie beim Hilfesuchenden ankommen. Durch Kontakte mit Einrichtungen/ Pflegediensten, Vereinen, Wohnungsgenossenschaften usw. wird mir auch laufend zu neuen Schicksalsschlägen berichtet.

Jede Spendenauszahlungen wird quittiert und der Verwendungszweck nachgehalten. Natürlich werden mit den Spenden kein Konsum oder Missbrauch betrieben. Die Gerichte kontrollieren bei meiner Betreuungstätigkeit jede Anweisung. Mit ihren Spenden wird ebenso sorgfältig/ akribisch umgegangen.  

 

Sie können jetzt Kontakt aufnehmen und ihre Spendenabsicht mitteilen. Da ich als Einzelperson keinen Verein gründen kann, ist es mir nicht möglich ihnen Spendenquittungen für die Steuererklärung auszustellen. Stattdessen lege ich aber jährlich alle Spendenumsätze offen und weise somit der Öffentlichkeit die Verwendung nach. 

 

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